Phasen der Traumatherapie
Phase 1
Stabilisierung
In der ersten Phase liegt der Schwerpunkt auf der Stabilisierung.
Zunächst erarbeiten wir gemeinsam deine Therapieziele. Wichtig sind in dieser Phase das Herstellen von mehr äußerer und innerer Sicherheit, die Symptomreduktion sowie das Trainieren von Fertigkeiten und Kompetenzen, z.B. für den Alltag und Beziehungen. Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Psychoedukation. Dabei erkläre ich dir Zusammenhänge zwischen Trauma und deiner Symptomatik, informiere dich über die verschiedenen Interventionen und unterstütze dich dabei, deine Selbstwahrnehmung zu verbessern. Außerdem arbeiten wir in dieser Phase viel mit Ressourcen sowie positiven inneren Bildern und zusätzlich werden Reorientierungs- und Stabilisierungstechniken eingeübt.
Ziel ist es ein Gegengewicht zu deinem traumatischen Material aufzubauen sowie deine Stresstoleranz und Selbstregulation zu steigern bzw. zu verbessern, sodass du an deinen Therapiezielen arbeiten und die nächste Phase angehen kannst.
Phase 2
Pendeln zwischen Stabilisierung und Traumadurcharbeitung
In der zweiten Phase wird zwischen dem Durcharbeiten von traumatischem Material und Stabilisierungsübungen gependelt. Zuvor gelernte Techniken können nun angewendet und individuell weiter angepasst werden. Dabei sind die Ressourcen- und Reorientierungsübungen so angelegt, dass du diese nicht nur in der Therapie, sondern auch selbstständig in der Zeit zwischen den Sitzungen anwenden kannst.
Beim Durcharbeiten des traumatischen Materials (z.B. mit der Bildschirmtechnik oder EMDR) entscheidest du selbst wie viel und wie intensiv du dich mit dem Trauma beschäftigen kannst und möchtest. Dabei steht nicht der Traumainhalt im Mittelpunkt, sondern deine Gedanken, Gefühle und Körperwahrnehmungen dazu in Worte zu fassen. So können leicht triggerbare, implizite Erinnerungen nach und nach im autobiografischen Gedächtnis abgelegt werden. Dies führt zu Phase 3, der Integration.
Phase 3
Integration, Trauer und Neuorientierung
Der Übergang von der zweiten zur dritten Phase ist fließend. Sowohl die Integration als auch die Trauer können bereits in der zweiten Phase beginnen.
Hierbei gilt es mit Mitgefühl den eigenen Schmerz zu würdigen und Raum zu geben, das Vergangene zu betrauern. So kann sich der innere Fokus vom Trauma lösen und den Blick freimachen für die nächsten Entwicklungsschritte.
Bei der Neuorientierung wird sich neben möglichen Ängsten und Befürchtungen, wie z.B. dem Eingehen neuer Bindungen, vor allem den Wünschen und Zielen für die Zukunft zugewendet. Diese können sowohl ganz konkret, wie z.B. die Neuausrichtung einer Beziehung oder eine berufliche Umorientierung, als auch langfristige Überlegungen für ein „Wiederanknüpfen an die Welt“ sein.
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